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Verlegeanleitung System RAPID-PLUS

Voraussetzungen

Die Montage der Fußbodenheizung System RAPID-PLUS hat grundsätzlich nach den planungsseitig erstellten Verlegeplänen zu erfolgen. Die Verlegepläne sind mit den Gegebenheiten auf der Baustelle abzustimmen und eventuell vorhandene Abweichungen mit der Bauleitung zu klären. Werden durch Änderungen zusätzliche Leistungen notwendig, müssen diese von der Bauleitung in Auftrag gegeben werden. 

Arbeitsgang 1 (nur bei Räumen mit Feuchtigkeitssperre)

PE-Folie 0,2 mm dick wird als zusätzliche Trennschicht auf bauseitige Bauwerksabdichtungen gegen drückendes bzw. nichtdrückendes Wasser verlegt. Die Schutzfolie dient als Trennschicht zwischen der Bauwerksabdichtung, die vorwiegend mit bituminösen Materialien ausgeführt ist, und der darauffolgenden Wärme- bzw. Trittschalldämmung. Diese Folie kann eine Bauwerksabdichtung gem. DIN 18195, Teil 4 und 5 keinesfalls ersetzen. Sollte diese in der unteren Konstruktion enthalten sein, wird die Folie auf den von Mörtelresten gesäuberten Rohfussboden verlegt. An den Seitenwänden wird die Folie ca. 15 cm hochgezogen und befestigt. Zusätzliche Trittschall- und Wärmedämmschichten sind vollflächig und bei mehrschichtiger Dämmung fugenversetzt zu verlegen. 

Arbeitsgang 2

Die THERMOLUTZ System-Randstreifen Typ RS sind an allen Wänden und aufgehenden Bauteilen umlaufend, ohne Zwischenräume an den Stößen aufzustellen. Die Schutzfolie auf dem Selbstklebe-Bitumenstreifen auf der Rückseite des Randstreifens abziehen und den Randstreifen fest an die Wand drücken. Bei mehrlagigen Dämmschichten muß der Randstreifen vor dem Verlegen der obersten Dämmschicht (Systemplatten RAPID-PLUS) verlegt sein.

Nach Verlegung der RAPID-PLUS Systemplatten die Folie des Randstreifens nach unten über die Noppen klappen und mit dem PE-Rundprofil zwischen die Noppen am Plattenrand festgeklemmen. Somit wird ein Eindringen von Fliesestrich in den Randbereich vermieden.

Arbeitsgang 3

Um ein verschnittfreie Verlegung der Systemplatten zu erzielen, werden die Systemplatten RAPID-PLUS von rechts nach links verlegt. Mit dem abgeschnittenen Reststück wird die nächste Reihe begonnen. Das Reststück muß ggf. in der Länge so abgeschnitten werden, daß die Rasterung des Falzes wieder übereinstimmt. Die überstehende Noppenfolie der Systemplatten nach dem Druckknopfprinzip in die runden Noppen am Falz und der benachbarten Systemplatte drücken. 

Übergangselement für Türdurchgänge

Das RAPID-PLUS Übergangselement kann bei Türdurchgängen und beim Übergang auf ebene Dämmflächen z.B. im Bereich vor dem Heizkreisverteiler eingesetzt werden. Dadurch ist ein lückenloser Übergang von einer Noppenfläche zur ebenen Ausgleichs-Dämmung bzw. zur angrenzenden Noppenfläche im Nachbarraum möglich.  Für das RAPID-PLUS Noppenelement 30-2 beträgt die Dämmschichtdicke der ebenen Ausgleichs-Dämmung 30 mm. Für das RAPID-PLUS Noppenelement 11 beträgt die Dämmschichtdicke der ebenen Ausgleichs-Dämmung 10 mm.

Arbeitsgang 4

Das Verlegen der THERMOLUTZ-Heizrohre ist endlos, d.h. zwischen dem Anschluß der Heizrohre an Vor- und Rücklauf des Heizkreisverteilers sollen keine Verbindungen sein. Die Heizrohre sind drallfrei in der schneckenförmig-bifilaren Verlegetechnik zu verlegen. Durch die schneckenförmig-bifilare Verlegetechnik kommt jeweils ein Vorlaufrohr neben einem Rücklaufrohr zu liegen, was einen absolut gleichmäßigen Temperaturverlauf im Oberboden ergibt. Die Noppenstruktur der Systemplatte RAPID-PLUS ermöglicht die Verlegeabstände 10, 15, 20 und 25 cm.

Achtung: Niemals den zulässigen Biegeradius des Heizrohres von 5 x ø-Rohr (5 x 16 mm = 80 mm) unterschreiten. Der Radius R in einer Umkehrung muß also immer mindestens 8 cm betragen! Durch konsequente Einhaltung der schneckenförmig-bifilaren Verlegetechnik werden die Mindestbiegeradien nicht unterschritten.

Arbeitsgang 5

Die Heizrohre werden möglichst senkrecht unter dem Heizkreisverteiler rechtwinklig aus der Heizrohrebene nach oben geführt. Bei Verwendung der THERMOLUTZ Diffuflex-S Vollkunststoffrohre aus Polybuten oder PE-RT sind hierzu 90° Steckbögen aus Hart-PVC über die Rohrenden zu schieben. Die Verlegepläne weisen die Länge der einzelnen Heizkreise einschließlich Zuleitungen auf. Die Heizrohre sind in Metern signiert. Der Rohrbund beginnt innen mit 0 m und endet außen mit 500 m bzw. 400 m. Somit kann nach dem Abschneiden die noch verbleibende Rohrlänge abgelesen werden. Unmittelbar nach der Verlegung der Heizrohre werden die beiden Enden an den Heizkreisverteiler mit den passenden Klemmringverschraubungen angeschlossen. Der Abgang am Verteiler wird mit einem Aufkleber und der Nummer des Heizkreises laut Verlegeplan versehen.

Arbeitsgang 6

Vor dem Einbringen des Naßestrichs werden die Heizkreise gem. DIN 18380, Teil 3.4 mit Hilfe einer Handpumpe abgedrückt. Die Höhe des Prüfdrucks beträgt das 1,3-fache des maximal zulässigen Betriebsdrucks, jedoch mindestens 5 bar Überdruck. Verteiler und Rohre können mit max. 10 bar Druck belastet werden. Heizaggregate können in der Regel jedoch nur mit 4 bar Prüfdruck belastet werden. Dichtheit und Prüfdruck müssen im Aufheizprotokoll angegeben sein. Nach der Druckprobe soll der Betriebsdruck aufrecht erhalten bleiben, bis die Estricharbeiten abgeschlossen sind.